Die Kantorei hat einen neuen Leiter!

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Am 18.09. hat Herr Manfred Grimme die Nachfolge von Herrn André Gold angetreten.   „…. Mein Anliegen ist es , erst einmal Basisarbeit zu leisten und darauf aufbauend allmählich sich an größere Aufführungen zu wagen. Hierbei brauche ich als „Kathole“ sicherlich des Öfteren den einen oder anderen Rat, weil ich in der Evangelischen Liturgie natürlich nicht so bewandert bin. In gegenseitigem Austausch hoffe ich auf eine gute Zusammenarbeit mit allen und die Gottesdienste sowie die außerliturgischen Feiern bereichernde gemeinsame Zeit.“ Manfred Grimme

Alle Sängerinnen und Sänger und auch die Kirchengemeinde sind froh, einen so kompetenten und erfahrenen Nachfolger gefunden zu haben. Die erste Chorprobe startete sehr herzlich mit einer Begrüßung durch Pfarrer Hans-Ulrich Thoma. Anschließend wurde auf die künftige Zeit angestoßen und in der noch verbliebenen Zeit natürlich gleich kräftig geprobt. Schließlich stehen bis Jahresende schon einige Termine auf dem Programm.

In diesem Zusammenhang möchten wir gleich einen Aufruf starten an Alle die:

  • als Jugendliche in einem Chor gesungen haben
  • durch Umzug im Moment „chorlos“ sind
  • singen können, sich bislang aber nicht getraut haben

Einfach mal reinschauen und mitmachen. Wir freuen uns!                                                      Vor allem unsere Chor-Männer würden sich sehr über Verstärkung freuen.

Chorproben sind immer donnerstags, außer in den Schulferien, um 20:00 Uhr im Gemeindezentrum „Zum Guten Hirten“ in Altötting, Eichendorffstr. 2,                                     Infos unter: 08671-97830 (Pfarrbüro)

Nächste Termine:

  • GABEN – Eine musikalisch-visuelle Performance gemeinsam mit der Kantorei am 18.10.2014 im Guten Hirten in Altötting um 19:30 Uhr. Eintritt frei – Spenden erbeten
  • 16.11.: Diakoniegottesdienst um 10:30 Uhr in Altötting
  • 04.12.: Auftritt auf dem Altöttinger Christkindlmarkt um 19:00 Uhr
  • 07.12.: Traditionelles Aventskonzert um 19:30 Uhr in Altötting: u.a. Kantate Nr. 66 von Dietrich Buxtehude: Kommst Du, Licht der Heiden. Eintritt frei – Spenden erbeten
  • 21.12.: Auftritt auf dem Altöttinger Christkindlmarkt um 14:00 Uhr
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André Gold gibt die Leitung der Evangelischen Kantorei ab

Nun ist es soweit.

Wie berichtet, hat André im Mai diesen Jahres den renommierten Münchner Oratorienchor übernommen und damit einen längst fälligen Karriereschritt vollziehen können. Dafür hat er unsere größte Hochachtung und größten Respekt und wir gratulieren zu diesem Engagement von ganzem Herzen.

Andre-Abschied

Leider haben wir es verpasst, vom Abschiedsabend noch ein paar schönere Bilder zu machen. Macht aber nichts, denn die haben wir alle im Kopf!

Leider hat es für uns auch eine Schattenseite. André, der mit seinen vielen Engagements und Projekten ohnehin schon sehr stark beansprucht ist, musste nun einen Weg finden, diese zusätzliche Herausforderung in sein Schaffen zu integrieren. Nach vielen Versuchen, Probentermine zu verschieben, möglichst vielen Chormitgliedern gerecht zu werden, möglichst wenig von den ans Herz gewachsenen Strukturen aufzugeben und es letztlich jeder und jedem recht zu machen, ist diese Mission leider gescheitert. Unendlich Schade!

Dennoch sind wir sehr froh, dass André unserer Region erhalten bleibt und wir auch an seinen anderen Projekten partizipieren können. Wir haben auch seine Zusage, dass er evtl. einspringt, falls Not am Mann ist und sein Terminplan es zulässt.

Somit bleibt uns momentan nichts anderes übrig, als uns für eine wunderbare Zeit mit intensiver Probenarbeit und traumhaften Konzerten zu bedanken.

Wir wünschen Dir für deine Zukunft das Allerbeste, lieber André.

Die Chormitglieder der Evangelischen Kantorei Altötting

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Innehalten und hören

Artikel PNP vom 22.04.2014

Bei der deutschen Erstaufführung von Heinz Kratochwils "Passion" in der Evangelischen Kirche : André Gold (rechts). − Foto: Gärtner

Bei der deutschen Erstaufführung von Heinz Kratochwils „Passion“ in der Evangelischen Kirche : André Gold (rechts). − Foto: Gärtner

Altötting. „O Haupt, zum Spott gebunden / mit einer Dornenkron …!“ Eine Dornenkrone lag, für die wenigsten Besucher einsehbar, als Artefakt auf dem Altar der Kirche „Zum Guten Hirten“. Ein für alle sichtbares Holzkreuz, von einem schwarzen Schleier behängt, ragte links vom Altar empor, davor ein Podium. Das bestieg André Gold am Karfreitag punkt 20 Uhr, nachdem, unter (zur Situation wenig passendem) lange anhaltendem Applaus die „Evangelische Kantorei“ und danach das zehnköpfige „Ensemble Philharmonie Bad Reichenhall“ mit seinen Streichinstrumenten einmarschiert waren: zu einem musikalischen Ereignis, nicht nur für Altötting, nein – fürs ganze Land. Denn, so konnte André Gold schon Wochen zuvor bekannt geben, sein langjähriger Wirkungsort, von dem er in wenigen Tagen nach München wechselt, sollte in den Musikgeschichtshimmel als deutsche Erstaufführungsstätte der „Passion“ des kaum bekannten Wiener Komponisten Heinz Kratochwil (1933 bis 1995)eingehen.

Es gehört nicht nur Entdeckerneugier, sondern auch Mut und Kraft und viel Liebe zum Detail dazu, das mit einer guten Stunde zwar wohl kürzeste, doch viel Intuition in das musikalische Drama vom Leiden und Sterben Christi auf Golgatha verlangende Stück zu realisieren. Golds Lust auf Neues und sein Optimismus, einem Publikum Innovatives zu bieten, das sich „passionsmäßig“ nicht unbedingt freiwillig auf etwas anderes als Schütz und Bach einlassen mag, haben sich ausgezahlt. Ein schöneres, gelungeneres und von viel Dankbarkeit begleitetes Abschiedskonzert hätte der 34-Jährige sich nicht wünschen können.

Zum Erfolg des eigentlich niederdrückenden, immer wieder an die Bilder des Kreuzes, der Dornenkrone und des von Blut und Wunden zermarterten Antlitzes des Gekreuzigten mahnenden Melodrams der Christenheit trugen Chor, Orchester und Solisten wesentlich bei. Pfarrer Hans-Ulrich Thoma traf den zurückhaltenden Ton des Evangelisten so gut wie sich Beate Adler, die Sprecherin der Texte von Sigrid Schweiger, bemühte, so wenig Pathos wie möglich in die Appelle zum Innehalten und Hören zu legen.

Der aus dem Mozarteum hervorgegangene, geschmackvoll auftretende junge bühnenerfahrene Bassist David Steffens hatte es beileibe schwer. Nicht nur gegen das phonstark begleitende Cello anzusingen, sondern vor allem den diversen Parts gerecht zu werden, die ihm der Komponist (oder der Dirigent, das ist hier die Frage) zumuteten. So blieb dieser Aspekt eindimensional – sowohl in der Farbgebung als auch in der Dramatik. Die wagte der Chor an einigen Stellen seines in den elf Bach-Chorälen, die Kratochwil schlichtweg übernahm, manchmal zu sorglos prononcierenden Passagen sehr wohl. Damit unterstrich man, vielleicht ungewollt, den derzeitigen Trend zur „Passions“-Dramatisierung eines John Neumeier (Hamburg) oder eines Peter Sellars (Berlin).

Ob die impressionistisch-eklektische Dodekaphonie des angeblich „chorsüchtigen“ Professors Heinz Kratochwil (eindrucksvoll zweifellos das Vor- und gleichlautende Nachspiel mit dem brillant die „O Haupt voll Blut und Wunden“-Melodie intonierenden philharmonischen Solocello) sich weiter im deutschen „Passions“-Aufführungsmetier wird halten können, ist fraglich. Das evangelisch-lutherische Altötting hat jedenfalls einen beachtenswerten Anfang gemacht.     –      Hans Gärtner

Hier noch ein Bild von unserem Freund und Fan Konrad Heuwieser

Links André Gold, im Vordergrund stehend der hervorragende Bassist David Steffens (Jesus), links von der Bassgeige Beate Adler (Meditationstexte) und stehend links daneben Pfarrer Hans-Ulrich Thoma (Evangelist)

Links André Gold, im Vordergrund stehend der hervorragende Bassist David Steffens (Jesus), links von der Bassgeige Beate Adler (Meditationstexte) und stehend links daneben Pfarrer Hans-Ulrich Thoma (Evangelist)


 

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André Gold übernimmt den Münchner Oratorienchor

rfo Regional Fernsehen Oberbayern vom 11.02.2014

Egal ob Arkadenhofkonzerte, Improvisationen an der Orgel, Chorauftritte oder Adventskonzerte, egal ob kirchliche Musik, Barockmusik, Gospel oder große Orchesterwerke. André Gold hat die Musiklandschaft in und um Neuötting in den vergangenen Jahren maßgeblich beeinflusst und bereichert. Nun lockt ihn eine mehr als angesehene Stelle in die Landeshauptstadt; ab Mai leitet er den Münchner Oratorienchor.

Durch Klick auf das Bild öffnet sich der Original-Artikel auf der Internetseite von rfo. Dort startet das Video automatisch.

rfo-Beitrag-2014-02-11

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Komplimente an Dirigent, Chor und Solisten (PNP vom 17.10.2013)


In der voll besetzten Pfarrkirche Neuötting führten über 90 Sänger sowie fast 40 Instrumentalisten unter der Leitung von André Gold Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung" auf. Vorn, von rechts die Solisten Prof. Thomas Gropper, Prof. Frieder Lang, Rosmarie Ecklkofer und Petra Grimme.  − Foto: Heuwieser

Neuötting. Über 90 Sänger der Chorgemeinschaft Neuötting und der Evangelischen Kantorei Altötting sowie fast 40 Instrumentalisten der Bad Reichenhaller Philharmonie führten in der Pfarrkirche Neuötting vor ausverkauftem Haus Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ auf.

Haydn komponierte „Die Schöpfung“ in den Jahren 1796 bis ’98, nachdem er bei seinen England-Besuchen mit den großen Oratorien Georg Friedrich Händels mit mächtiger Besetzung in Kontakt gekommen war. Die Hauptquelle für den Inhalt ist das Buch Genesis aus dem Alten Testament.

Die drei Erzengel Gabriel (Rosmarie Ecklkofer, Sopran), Uriel (Prof. Frieder Lang, Tenor) sowie Raphael (Prof. Thomas Gropper, Bass) erzählen die sechs Tage der Schöpfung vom Chaos über die Erschaffung der Erde und des Alls sowie der Tiere bis zur Vollendung des Werks in der Schöpfung des Menschen in Gestalt von Adam (wiederum Prof. Thomas Gropper, Bass) und Eva (Petra Grimme, Sopran).

André Gold als Gesamtleiter des Vorhabens, ein Werk dieser Größenordnung in der Provinz zur Aufführungsreife zu bringen, erwies sich als idealer Meister seines Fachs. Ihm gelang es, den aus zwei Gemeinschaften bestehenden mächtigen Chor, der auch die schwierigeren Stellen elegant meisterte, mit dem auswärtigen Orchester in Einklang zu bringen, obwohl vorher nur eine einzige gemeinsame Probe angesetzt war. Und da gab es praktisch keinen Punkt, an dem sich die beiden Klangkörper verselbständigten; ein wahres Kompliment an den Dirigenten. Ein Kompliment aber auch an den Chor, der über knapp zwei Stunden sehr professionell die Spannung hielt.

Nicht nur das Chaos zu Beginn des Oratoriums wurde vom Orchester gut dargestellt, es glänzte auch an den schwierigen Stellen und stellte die von Haydn eingebauten Tonmalereien gekonnt dar.

Einen Solisten besonders hervorzuheben, würde den anderen nicht gerecht: Alle vier beherrschten ihr Metier vorzüglich. Trotzdem soll nicht unerwähnt bleiben, dass sogar zwei Musikprofessoren in den Landkreis kamen, um mit örtlichen Kräften zu singen. Da muss die Qualität schon besonders hoch sein. Erwähnenswert ist zudem, dass die Neuöttingerin Rosmarie Ecklkofer in ihrer Heimatstadt als souveräne Solistin dieses großartigen Werks sang. Ein besonderes Kompliment an Adam und Eva vor allem für das wunderbare Duett gegen Ende dieses gelungenen Werks.

− Konrad Heuwieser

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Doppelkonzert für die Fluthilfe (PNP vom 27.07.2013)

Zwei Chöre – ein Benefizkonzert: Die Gruppe Feinklang und die Evangelische Kantorei (oberes Bild)

Altötting. Die Evangelische Kantorei und die Gruppe „Feinklang“ gaben unter ihrem Dirigenten André Gold in der Kirche „Zum Guten Hirten“ in Altötting-Süd ein vom Programm her breit gefächertes, aber trotzdem sehr hochwertiges Konzert, dessen einziger Nachteil die von der Sonne relativ stark aufgeheizte Kirche war, in der sich aber trotzdem rund 200 Zuhörer eingefunden hatten.

Zum Einzug der Evangelischen Kantorei spielte André Gold den Choral „Nun danket alle Gott“, dem sich ein Chorsatz anschloss. Sehr lang anhaltenden Applaus verdiente sich die nicht einmal zehn Jahre alte Clara Schweinberger, die mit der Oboe – einem der am schwersten zu spielenden Blasinstrumente, das sie bei ihrer Lehrerin Nelly Berger lernt – in souveräner Manier und mit erstaunlicher Atemtechnik Bachs „Jesus bleibet meine Freude“ spielte. Dabei wurde sie von André Gold am Klavier begleitet. Später trug sie auch noch den „Schwan“ aus dem „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns gekonnt vor.

Clara Schweinberger begeisterte an der Oboe.

Im weiteren Verlauf des ersten Teils waren unter anderem Ulrike Prostmaier mit Georg Friedrich Händels nicht gerade einfacher Arie „Meine Seele hört im Sehnen“ und Hermine Gerlitz mit der Buxtehude-Kantate „Alles, was ihr tut“ zusammen mit dem Chor zu bestaunen. Diese Kantate mit den anspruchsvollen Chorsätzen mit Koloraturen forderte auch den Chor zu Höchstleistungen heraus.

Im zweiten Teil des Konzerts begann der Chor „Feinklang“ aus Neuötting mit dem Kyrie und Gloria aus einer Gospel/Jazzmesse mit jazziger Klavierbegleitung, gefolgt von einem Block mit Liedern von Kathi Stimmer-Salzeder. Dabei wurden die engagierten Sängerinnen und Sänger von Nelli Berger an der Oboe, Ulrike Prostmaier an der Gitarre und André Gold, der auch der Dirigent dieses Chores ist, am Klavier begleitet.

Gospelchor Feinklang

Bevor die beiden Chöre zum Abschluss gemeinsam um alle Zuschauer herum, sozusagen als „Dolby surround“, mit dem „Irish Blessing“ den wunderbaren Abend ausklingen ließen, bat der 2. Bürgermeister von Pleiskirchen, Stefan Mittermeier, der im Kontakt mit Sepp Thalhammer, dem Bürgermeister von Niederalteich steht, um eine großzügige Spende für die Flutopfer dieses Ortes. Das beachtliche Ergebnis: 1500 Euro!

Bericht und Bilder: Konrad Heuwieser (Danke Koni)

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Vom Dunkel ins Licht – Das Konzert (PNP vom 04.04.2013)

Volles Haus im „Guten Hirten“. Herzlichen Dank an über 320 Gäste für’s Kommen.

Vom Dunkel ins Licht - (in einer noch dunklen Phase 😉

Altötting. Durch das Leiden zur Auferstehung − das war das Leitmotiv der innigen musikalischen Karfreitagsandacht im architektonisch unverwechselbar erhabenen, lichten Kirchenraum des Evangelischen Gemeindezentrums von Altötting „Zum Guten Hirten“. Tiefschürfend und doch für alle verständlich, vom tragenden und trostreichen Glauben geprägt, gestaltete Hausherr Pfarrer Hans-Ulrich Thoma die meditative Einführung zur ewig bewegenden Frage über Tod und Auferstehung.

André Gold mit dem Komponisten des "Requiem" Harald Weiss

Religiöse Motive haben seit jeher auch Komponisten zu unsterblichen Meisterwerken inspiriert, was in der Musik des Abends deutlich erkennbar war. Für Felix Mendelssohn-Bartholdy war es die Glaubenswahrheit „Um unsrer Sünden willen hat sich Jesus erniedrigt“ zu einem in reinen, klassischen Harmonien gehaltenen Chorsatz. Moderne Tontechnik, mit zum Teil erschütternden Dissonanzen, erklang im Instrumentalfragment „Fratres“ für Streicher des Esten Arvo Pärt.
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André Gold mit den Solistinnen Cecilia Berglund (eine Schwedin, links) und der gebürtigen Altöttingern Anna Willerding (rechts)

Im Mittelpunkt standen ausgewählte Stücke aus dem“Requiem“ von Harald Weiss, dessen persönliche Anwesenheit als besonderes Geschenk angenommen wurde. Teile aus dem lateinischen Requiem und lyrische Texte mit Bezug zum Tod und Übergang wurden in moderne, ausdrucksstarke Tonsprache gesetzt und vom Kammerorchester, dem gemischten kraftvollen Chor sowie der schwedischen Sopranistin Cecilia Berglund unter der mitreißenden Gesamtleitung von André Gold perfekt, farbig und dynamisch ausgeführt. Gleiches gilt für die „Canticles of Light“ von Bob Chilcott.

In den Empfindungen von Dasein, Leid, Vergänglichkeit und hoffnungsvollem Jenseits vereint, festigten sich alle Anwesenden zu einer wunderbaren Gemeinschaft zusammen − die engagierten Musiker mit ihrem Dirigenten und dem präsenten Komponisten, ebenso die überaus zahlreichen, dankbaren Zuhörer mit dem kunstbeseelten Hausherrn und Seelsorger.

Text: Marian Birken

Leider ist zu dem Zeitungsartikel in der PNP kein Bild erschienen. Deshalb bedanken wir uns ganz herzlich bei Konrad Heuwieser, der während des Konzerts am Auslöser war.

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Im neuen Kultur + Kongress FORUM Altötting

Gleich dreimal hatten wir die Ehre, im nagelneuen Kultur + Kongress FORUM Altötting aufzutreten. Einmal bereits vor der offiziellen Eröffnung, als diverse interne Festlichkeiten als Testveranstaltung für den anschließenden Echt-Betrieb herhalten mussten.

Als Erstes oblag uns die musikalische Gestaltung bei der Weihnachtsfeier der Kreiskliniken Altötting-Burghausen. Der Höhepunkt lag dann bei der feierlichen Eröffnung des Kultur + Kongress FORUM, bei dem der bayerische Ministerpräsident, Horst Seehofer, die Eröffnungsrede hielt und wir u. a. „Vollendet ist das große Werk“ aus Haydn´s Schöpfung zum Besten gaben. Viel Spaß und Freude bereiteten uns schließlich die Gestaltung einer öffentlichen Chorprobe, bei der wir dem interessierten Publikum Einblicke in die Erarbeitung anspruchsvoller Chormusik gaben und der anschließende Auftritt im großen Raiffeisensaal beim Tag der offenen Tür.

Foto: PNP – Christoph Kleiner

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Brahms-Requiem: Letztes Geleit für Landesausstellung (PNP vom 05.11.2012)

Burghausen. Viel musikalisch Hochwertiges hat sich am Rande der Bayerisch-Oberösterreichischen Landesausstellung, die gestern zu Ende ging, zugetragen. Der Schlusspunkt am Samstagabend im Stadtsaal war zugleich der voluminöse Höhepunkt des Rahmenprogramms.

Zwei Chöre und ein ausgewachsenes Symphonieorchester: Das garantiert außergewöhnliche Klangfülle.  − Foto: Furtner

Die evangelische Kantorei Altötting, der Projektchor Mattigtal und das Projektorchester Mattigtal führten unter der Leitung von André Gold das Deutsche Requiem von Johannes Brahms auf. André Gold versteht es, mit der gewaltigen Klangfülle, die das Großaufgebot von Sängern und Musikern bietet, souverän umzugehen und das Ensemble auf Detailarbeit einzuschwören. So funktioniert es innerhalb kleinster Phrasen, dem Monumentalwerk dynamische textbezogene Strukturen zu geben und der Versuchung zu widerstehen, der Klangwucht freien Lauf zu lassen. Das Publikum erlebt friedlich-mystische Seligpreisungen im 1. und 7. Satz des Requiems, dramatische Steigerungen hingegen im 2. und 6. Satz. Vor allem die Textstelle, in der der Sieg über den Tod beschworen wird, erstrahlt in kraftvoll schreitenden Sequenzen, die in eine wunderbar fließende Fuge münden. Tröstlich wirken die Gesänge des Baritons Bernhard Spinglers und der Sopranistin Sophie Mitterhuber in den Sätzen 3 und 5 nach.

Dass im Mattigtal ein solch versiertes „Projektorchester“ zu Werke ist und Chorarbeit erster Güte geleistet wird − wer wusste das diesseits der Salzach? Es musste wohl erst die Landesaustellung kommen, um erkennen zu lassen: „Hinter dem Horizont geht’s weiter“.

− Bernhard Furtner

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Durch die Passion zur Auferstehung (PNP vom 11.04.2012)

Altötting. Der lichte Innenraum der Evangelischen Kirche „Zum Guten Hirten“ erscheint dem Erstbesucher wie ein architektonisches Gesamtkunstwerk, mit einem gleichsam schwebenden Gewölbe in zum Teil sichtbarer Holzkonstruktion, gestützt von vier schlanken und doch kräftigen Baumstammsäulen, die leicht zueinander geneigt sind. Dieser beeindruckende sakrale Raum konnte kaum die vielen Menschen fassen, die gekommen waren, um in Andacht des Leidens Christi am Karfreitag zu gedenken, bei der Aufführung von Joseph Haydns religiöser Komposition „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“, in der Fassung für Chor, Streichquartett und Rezitator.

 Pfarrer Hans Ulrich Thoma betonte einführend den meditativen Charakter des Konzertes mit dem Grundgedanken, dass die Klage des sterbenden Jesus im Gegensatz zur Verzweiflung als Zeichen der Hoffnung zu verstehen sei. Den instrumentalen Teil gestaltete mit Können und Hingabe das Ensemble Italianita mit Lauro Comploj und Adela Frasineanu (Violinen), Jana Ibel (Viola) und Damiano Scarpa (Violoncello). Axel Burkhart als Rezitator erläuterte engagiert die einschlägigen Bibeltexte.

Musikalität und Präzision

 Obwohl dem Streichquartett zahlenmäßig zehnfach überlegen, beschränkte sich der Anteil des Chores der Evangelischen Kantorei auf die Wiedergabe der tatsächlichen Sieben Letzten Worte. Wie aber André Gold die kurzen Sequenzen mit seinen Sängern umsetzte, war an Innigkeit, Ausdruckskraft und Dynamik nicht zu überbieten. Herrlich dabei das Ausklingen der erschütternden Klagen bis ins piano pianissimo.

 Seine volle Pracht konnte der himmlisch rein eingesungene gemischte Chor bereits zu Beginn entfalten, bei der Uraufführung der ihm gewidmeten Komposition „Crucifixus“ für Chor und Solo-Cello des Dirigenten André Gold. Nach einer einsamen Klage des Cellos (Damiano Scarpa) intonierten die Gesangsstimmen einen Choral in Anlehnung an die drei Worte aus dem christlichen Glaubensbekenntnis „Crucifixus, passus et sepultus est“ − „Gekreuzigt, gestorben und begraben“. Grundsätzlich im tonalen Bereich verharrend, überrascht der Komponist mit neuen und doch als solche empfundenen Harmonien, mit gewagt dissonanten Akkorden, immer sinnvoll gelöst. Der Chor setzte alle Ideen mit der ihm eigenen Musikalität und Präzision um.

Der Evangelischen Kantorei mit ihrem beseelten Dirigenten André Gold ist es gelungen, ein weiteres kostbares Juwel in die Kette der Kirchenkonzerte hinzuzufügen.

− Marian Birken

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